Interne Kommunikation verbessern: Warum kleine Regelverstöße dein Unternehmen langfristig schädigen
- Anne Dietrich
- 17. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juni
Stell dir vor Du schließt einen Vertrag mit einem Geschäftspartner. Alles ist klar geregelt. Doch dann hält sich dein Gegenüber nicht ganz an die Vereinbarung – nur ein kleines bisschen. Vielleicht eine verspätete Zahlung oder auch frecher: eine unbezahlte und nicht vereinbarte Nachforderung Deiner Dienstleistung, die die Rahmenbedingungen verändert. Oder auch eine nicht ganz eingehaltene Liefermenge.
Du denkst dir: „Naja, ist jetzt nicht so schlimm. Ich will ja kein Erbsenzähler sein.“
Doch das kann sich zu einer Lawine entwickeln.
Die Währung von Geschäftsbeziehungen ist Vertrauen. Schon der Volksmund wußte: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht" und doch hören wir im Geschäftsleben nicht darauf und antworten uns selbst "Der Kunde ist König." und legitimieren die Grenzüberschreitung.
Schauen wir es uns an. Was passiert, wenn du es hinnimmst?
Du hast die Regelverletzung schon legitimiert.
Beim nächsten Mal ist die Abweichung größer. Und irgendwann stellst du fest: Dein Vertrag ist nur noch ein loses Gerüst.
Was nun? Eskalieren? Streiten? Dich weiter ärgern?
Genau hier setzt die Broken-Windows-Theorie an – und sie ist nicht nur in der Kriminologie relevant, sondern auch für die interne Kommunikation in Unternehmen.
Kleine Regelverstöße in der internen Kommunikation haben große Folgen
Die Broken-Windows-Theorie besagt: Wenn kleine Regelverstöße geduldet werden, führt das dazu, dass sich die Grenzen immer weiter verschieben.
Ein Experiment aus der Kriminologie zeigt es deutlich: Ein Auto wurde in einer sozial schwachen Gegend abgestellt – und binnen Stunden demoliert. Ein identisches Auto blieb in einer wohlhabenden Gegend unangetastet. Doch dann schlug der Forscher selbst eine Scheibe ein – und plötzlich wurde auch dieses Auto zerstört.
Warum? Weil die beschädigte Scheibe ein Signal sendete: „Hier kümmert sich niemand. Hier gelten keine Regeln.“
Und genau das passiert auch in Unternehmen.
Interne Kommunikation verbessern: 3 Maßnahmen für mehr Verlässlichkeit
1. Klare Regeln festlegen – und durchsetzen
🚫 „Der Termin kann ja noch mal verschoben werden...“ ✅ „Wir ziehen den Termin durch oder klären transparent die Verschiebung.“ | 🚫 „Ja, ich wollte das noch machen, aber es ist irgendwie untergegangen...“ ✅ „Jede Aufgabe wird mit einer klaren Frist und Verantwortung festgelegt.“ |
Regeln müssen nicht nur existieren – sie müssen auch gelebt werden.
2. Verantwortung einfordern – für Verlässlichkeit in der internen Kommunikation
Wenn kleine Verstöße ignoriert werden, fehlt oft das Bewusstsein, dass die kleinen Dinge das große Ganze prägen. 💡 Deshalb: Menschen in die Verantwortung nehmen. Nicht zur Bestrafung, sondern um Vertrauen und Verlässlichkeit zu stärken.
👉 Beispiel:
Wenn eine Person im Team regelmäßig Informationen zurückhält – nicht aus Absicht, sondern aus Gewohnheit – sprich es an!
3. Frühzeitig eingreifen statt eskalieren lassen
Wenn dein Geschäftspartner einen Vertrag nicht einhält – was machst du?
Am besten nicht erst dann reagieren, wenn die Situation völlig eskaliert, sondern sofort das Gespräch suchen und klare Grenzen setzen. Dabei ist konsequentes Handeln wichtig. Eine Konsequenz nur anzudrohen oder zu verschieben ist eine Vertagung des Problems.
🚫 „Jetzt hat er das schon dreimal gemacht, jetzt reicht’s mir!“
✅ „Ich habe bemerkt, dass du die Frist nicht eingehalten hast. Wie können wir das verbessern?“
Denn je früher ein Problem angesprochen wird, desto einfacher lässt es sich lösen.
Fazit: Verlässliche interne Kommunikation ist der Schlüssel zu starken Teams
✔ Regeln müssen klar sein – und eingehalten werden.
✔ Jede kleine Abweichung sendet ein Signal – und entscheidet, ob eine positive oder negative Dynamik entsteht.
✔ Wer Verantwortung einfordert, schafft Verlässlichkeit.
Denn am Ende geht es nicht um Perfektion, sondern um Bewusstsein für Konsequenz und Fairness.
❓ Stell dir vor, dein Geschäftspartner hält sich nicht an den Vertrag – aber „nur ein bisschen“.
💬 Wie würdest du reagieren? Schreib es in die Kommentare!
🚀 Und wenn du eine klare, verlässliche Kommunikationskultur in deinem Unternehmen aufbauen möchtest – lass uns reden!
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